Du solltest gesund und fit sein, sowie über eine gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügen. Allgemeine Information zu unseren Anforderungen.
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Hüttenwandern | Tourenkürzel Wals-II
Von Thusis in Graubünden wandern wir durch wunderschöne Walsersiedlungen in Richtung Lukmanierpass. Wir übernachten in Walserhäusern, lernen die Bünder Küche kennen und lassen uns von der Greina-Hochebene sowie vom Übergang über den Fuorcla da Lavaz in den Bann ziehen. Eine Hängebrücke, traumhafte Ausblicke, die ein oder andere Gipfelbesteigung und ein kurzer Weg über einen spaltenlosen Gletscherrest hinterlassen Spuren in unserem Kopf, die ein Fortsetzen auf dem 3. Abschnitt wahrscheinlich werden lassen. Eine einsam, ruhige und einfach wunderschöne Tour, wie sie in den Ostalpen nur noch selten zu finden ist.
Den Walserweg I hast Du eventuell schon hinter Dir. Dann geht´s hier weitere zu den nächsten Highlights. Einige davon sind die wunderschöne Greina-Hochebene, der Übergang über den 2.773 hohen Patnaulpass, die gigantisch liegende Capanna Medel oder auch die Fernblicke Richtung der 4.000er Aletschhorn und Finsteraarhorn. Vom Piz Tomül aus entdecken wir mit etwas Glück in der Ferne die Signalkuppe (4.554 m) auf deren Gipfel Europas höchste Hütte steht.
Auf unserer Hüttentour Walserweg II sind kaum ausgesetzte oder absturzgefährdete Stellen zu erwarten. Seilversicherte und verblockte Abschnitte sind, wenn vorhanden, sehr kurz. Der anspruchvolle Abstieg nach Vrin ist sehr steil und fordert für wenige hundert Meter die volle Konzentration (eine Umfahrung ist möglich). Der Aufstieg über den Fuorcla da Lavaz führt über verblocktes Gelände und im Anschluss häufig über ausgedehnte Schneefelder. Hier gibt es eine Alternative, die einfacher jedoch etwas länger ist.
Die Tour ist aufgrund von zwei geschlossenen Unterkünften derzeit nicht durchführbar. Eine gute Alternative haben wir noch nicht gefunden.
Keine Termine |
Im Rahmen unserer Hüttentouren kommen immer wieder ähnliche Fragen auf. Die wichtigsten beantworten wir möglichst individuell an dieser Stelle. Sollte Deine Frage nicht beantwortet werden, ruf uns einfach an oder schreib uns eine Mail mit Deinen Fragen zur gewünschten Tour.
Du solltest gesund und fit sein, sowie über eine gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügen. Allgemeine Information zu unseren Anforderungen.
Grundsätzlich sind Schuhe der Kategorie B/C, die über die Knöchel ragen am besten geeignet. Mehr dazu hier: Der passende Wanderschuh.
Außer dem Abstieg nach Vrin sind die Wege auch bei schlechtem Wetter (z.B. Regen) noch gut begehbar. Eine alternative Wegführung oder ein Ab- bzw. Unterbrechen oder eine Umfahrung mit dem Bus ist täglich möglich.
Nein, es gilt unsere allgemeine Ausrüstungsliste. Stöcke sinnvoll, da wir wahrscheinlich mehrere Schneefelder queren. Diese können wir in begrenzter Zahl zur Verfügung stellen.
Eindeutig ja. Oft kannst Du nur bar zahlen. Rausgegeben wird immer, auch wenn Du in Euro zahlst in Schweizer Franken. In der Landeswährung zu zahlen führt zu einem angenehmeren Miteinander.
Tag 1 - Thusis - Heinzenberg - Obergmeind
Wir starten direkt am Bahnhof Thusis und sind nach 1 km schon im Grünen. Idyllisch geht es auf dem Heinzenberg durch die Walsersiedlungen Ober- und Untertschappina, mit einem wunderschönen Blick zurück und auf den gegenüberliegenden Piz Beverin. Mit seinen 2.997 m entkommt er nur knapp den 3.000 m. Der Piz Kesch liegt schon ein Stück weiter entfernt - überagt jedoch mit seinen 3.418 m alle anderen. Wir übernachten in einem typischen Walserhaus, dem Berghaus Obergmeind.
4 h - 1.000 m rauf - 9 km
Tag 2 - Obergmeind - Glaspass - Turrahus
Über den Glaspass kommen wir ins Safiental. Es rücken keine höheren Gipfel in unser Blickfeld, jedoch können wir die Sulzfuh, die wir auf dem Walserweg I bestiegen haben im hintergrund erahnen. Vom Glasspass sind es nur wenige Kilometer bis zur Rheinschlucht. Wir gehen jedoch weiter auf unserem einsamen Weg Richtung inneres Safiental. Faszinierend sind die umliegenden Streusiedlungen der Walser vor dem Hintergrund der fast 3.000er. Wir übernachten im Turrahus, einem 300 Jahre alten Gebäude der Walser.
6 h - 850 m rauf / 750 m runter - 15 km
Tag 3 - Turrahus - Tomülpass - Vals
Direkt hinterm Haus wandern wir auf einem gut angelegten Weg hinauf zum Tomülpass (Besteigung des Piz Tomül möglich, zusätzlich 1,5 h und ca. 500 m). Vom Gipfel sehen wir die Otler-Cevedale Gruppe und mit dem Piz Bernina (4.049 m) unseren ersten 4.000er. Vom Pass aus geht es über die Alp Tomül entlang eines wunderschön mäandernden Baches und eingebettet in gewaltige Felsformationen nach Vals. Vals ist aufgrund seines Mineralwassers und Thermalbades bei den Schweizern sehr bekannt. Wir übernachten direkt am Marktplatz mitten in Vals.
6 h - 700 m rauf / 1.150 m runter - 13 km
Tag 4 - Vals - Patnaulpass/Uors - Vrin
Von Vals aus wandern wir kurz in Richtung Zervreila-Stausee und nehmen den Lift nach Gadastatt. Der zunächst breite Weg wir nach oben hin immer schmaler. Spätestens am Patnaulpass (2.773 m) wird es etwas anspruchsvoller. Durch steiniges Gelände gelangen wir zum steilsten Absschnitt der Tour. Derr Abstieg ist für kurze Zeit sehr anspruchsvoll. Bedeindruckend sind auf jeden Fall die umliegenden 3.000 er. Im weiteren Verlauf des Abstiegs kommen wir vermutlich an einer Jurte vorbei und können dort eventuell eine Pause einlegen.
7 h - 1.100 m rauf / 1.400 m runter - 16 km
Tag 5 - Vrin - Pass Diesrut - Terrihütte
Von Vrin aus geht´s heute etwas gemütlicher über den Pass Diesrut hinunter in die berühmte Greina Hochebene. Ein gewaltiger Anblick in dieser Höhe. Dieser wurde hart erkämpft, denn geplant war ein Wasserkraftwerk, welches alle Schönheit zunichtegemacht hätte. Weit liegt die Hochebene vor uns mit ihrem mäandernden Bachbett. Bei Sonne ein Naturschauspiel, was es nicht mehr allzu oft zu sehen gibt. Vom Pass aus haben wir genügend Zeit, um diesen Anblick wirken zu lassen. Auf der Terrihütte lassen wir den Tag in wunderschöner Umgebung ausklingen.
4,5 h - 1.000 m rauf / 400 m runter - 10 km
Tag 6 - Terrihütte - Fuorcla da Lavaz - Capanna Medel
Am vorletzten Tag durchwandern wir die komplette Greina Hochebene. Erst kurz vor der Scaletta Hütte zweigt der Steig Richtung Medelserhütte ab (ein Abzweig zuvor ist nur bei absoluter Trockenheit machbar). Wir steigen immer schroffer durch felsiges Gelände zum Fuorcla da Lavaz (2.703 m) auf. Ein spaltenloser, kleiner Gletscherrest liegt im Abstieg vor uns. Weiter durch ein mit Felsblöcken durchsetztes Gelände geht es dem Talschluss entgegen. Ein letzter knackiger Anstieg bringt uns zur modernisierten Medelserhütte auf 2.524 m. Von der Terrasse aus oder durch das Panoramafenster genießen wir die geniale Aussicht des letzten Abends.
6,5 h - 950 m rauf / 600 m runter - 11 km
Tag 7 - Capanna Medel - Curaglia - Reichenau
Von nun an geht´s bergab und recht bald zurück ins Grüne. Über die Alp Sura und durch das Val Plantas erreichen wir Curaglia (1.333 m) am Lukmanierpass, unserem Schlusspunkt der Wanderung. Wir fahren ein kurzes Stück mit dem Linienbus bis Disentis und mit der Rhätischen Bahn bis zu unserem Ausgangspunkt in Thusis. Individuelle Heimreise.
2,5 h - 1.200 m runter - 8 km
Bilder © Wilde Alpentouren