Du solltest gesund und überdurchschnittlich fit sein, sowie über Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügen. Allgemeine Information zu unseren Anforderungen.
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Hüttenwandern | Tourenkürzel LEHOE
Der Weitwanderweg E4 führt in Gänze von Wien bis nach Nizza. Wir haben uns mit dem Lechtaler Höhenweg einen Teilabschnitt davon südlich des Allgäus ausgesucht, welcher über eine traumhaft schöne Landschaft und gemütliche Hütten verfügt und besonders abwechslungsreich sowie gut erreichbar ist. Der Lechtaler Höhenweg folgt dem Hauptkamm der Lechtaler Alpen und lässt unsere Wanderherzen auf den aussichtsreichen Pfaden und Steigen höher schlagen. Schroffe Felsformationen, liebliche Täler, kulinarische Schmankerl, eine abwechslungsreiche Flora und Fauna und der ein oder andere glasklare, eiskalte See lassen uns staunen. Manche wagen sogar den Sprung ins äußerst belebende Nass. Steinböcke, Steinadler und Murmeltiere sind hier Zuhause und begleiten uns immer wieder auf dem Weg. Der Lechtaler Höhenweg ist ein Bergweg für Kenner und Könner und beeindruckt durch seine Landschaftliche Schönheit und auch was seine wandertechnische Anforderung betrifft. Eine anspruchsvolle Höhenroute deren erwanderung sich unbedingt lohnt.
Während der E5 in Deutschland in aller Munde ist, kennen den E4 nur wenige. Dieser führt von Wien bis nach Nizza über den kompletten Alpenbogen. Wir haben uns aufgrund der guten Erreichbarkeit ein traumhaftes Teilstück in Nordtirol herausgesucht, welches gleichzeitig auch als Lechtaler Höhenweg bekannt ist. Durchaus anspruchsvoll durchquert dieser die Lechtaler Alpen der Länge nach, auf überwiegend einsamen Wegen. Eine noch überraschend wenig begangene Hüttentour voll landschaftlicher Schönheit, knackiger Übergängen und einer vielseitigen Gebirgskulisse.
Beim Lechtaler Höhenweg handelt es sich um eine sehr anspruchsvolle Hüttentour, die eine gute Erfahrung voraussetzt. Seilversicherte, ausgesetzte und kurze, verblockte Stellen finden sich auf der gesamten Tour immer wieder, ebenso wie kurze Gratüberschreitungen. Absturzgefährdete Stellen sind nicht auszuschließen. Nur der erste und letzte Tag weisen keine derartigen Stellen auf.
Freie Plätze
Nur noch wenige Plätze frei
Nur noch ein Platz frei
Ausgebucht
Im Rahmen unserer Hüttentouren kommen immer wieder ähnliche Fragen auf. Die wichtigsten beantworten wir möglichst individuell an dieser Stelle. Sollte Deine Frage nicht beantwortet werden, ruf uns einfach an oder schreib uns eine Mail mit Deinen Fragen zur gewünschten Tour.
Du solltest gesund und überdurchschnittlich fit sein, sowie über Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügen. Allgemeine Information zu unseren Anforderungen.
Aufgrund der Wegbeschaffenheit sind Schuhe der Kategorie B/C, die über die Knöchel ragen am besten geeignet. Mehr dazu hier: Der passende Wanderschuh.
Die meisten Wege sind auch bei schlechtem Wetter (z.B. Regen ohne Sturm) noch gut begehbar. Im Extremfall wäre eine alternative Wegführung oder ein Ab- bzw. Unterbrechen oder eine Umfahrung mit dem Bus fast täglich möglich.
Nein, es gilt unsere allgemeine Ausrüstungsliste. Zu Beginn der Saison sind Stöcke sinnvoll, da wir wahrscheinlich mehrere Schneefelder queren. In begrenzter Zahl können wir diese zur Verfügung stellen.
Tag 1 - Hahntennjoch - Muttekopfhütte
Nach der Ankunft in Elmen fahren wir mit dem öffentlichen Bus bis zur Passhöhe auf dem Hahntennjoch. Beim Start auf 1.900 m Höhe sind wir im Sommer schon der Hitze des Tales entflohen. Zunächst wandern wir noch durch saftiges Grün, bevor es dann unterhalb des 2.440 m hohen Scharnitzsattels felsiger wird. Teilweise seilversichert und durch losen Schutt geht es dann deutlich steiler nach oben. Schlagartig haben wir einen gewaltigen Blick nach Süden. Den Schutt lassen wir noch nicht ganz hinter uns bevor wir schließlich auf 1.934 m die moderne Hütte erreichen. Hier ist es schon deutlich lieblicher und wir genießen die gemütliche Atmosphäre.
3,5 h - 550 m rauf / 500 m runter - 5 km
Tag 2 - Muttekopfhütte - Kübelwände - Hanauer Hütte
So wie es gestern zum Schluss bergab ging, geht es nun bergan. Unter der Muttekopfscharte wird es wie erwartet deutlich steiler. Angekommen auf 2.637 m sind die meisten Höhenmeter des Tages geschafft. Von nun an steigen wir in Richtung des schönen Fundaistales ab. Bis dahin haben wir immer mal wieder die ein oder andere seilversicherte Passage zu meistern. Im anschließenden Aufstieg hinüber zum Galtseitenjoch thront die 2.827 m hohe Schlenkerspitze über uns. Unglaublich das dieser Gipfel im Winter sehr häufig mit Skiern bestiegen wird. Vom zweiten Joch des Tages aus geht es teils etwas weglos aber recht einfach hinunter in die ebenfalls idylisch gelegene und recht neue Hanauer Hütte auf 1.922 m.
6 h - 1.000 m rauf / 1.050 m runter - 10 km
Tag 3 - Hanauer Hütte - Gufelsee - Memminger Hütte
Ein langer Tag steht uns bevor. Fünf Übergänge gilt es heute zu meistern, wobei wir nach dem ersten bereits ein knappes Drittel hinter uns haben. Zuvor passieren wie die Parzinnseen und den Gufelsee. Kurze Zeit nach dem Gufelsee dürfte es bis kurz vor der Memminger Hütte völlig einsam werden. In diesem Abschnitt begegnen uns definitiv mehr Tiere als Menschen und ab und an auch ganz Steinbockrudel. Kurz vor der Memminger Hütte steigen wir nochmals auf 2.505 m. Gerade hier und im Abstieg zur Hütte sind sehr häufig Steinböcke anzutreffen. Aber nicht nur diese sondern auch die Gipfel der Umgebung können uns begeistern. Nach einem eher einsamen aber langen Tag kommen wir an der Memminger Hütte an. Diese liegt direkt am E5 Oberstdorf - Meran und ist deutlich stärker frequentiert.
7,5 h - 1.600 m rauf / 1.250 m runter - 15 km
Tag 4 - Memminger Hütte - Parseiertal - Ansbacher Hütte
Nach dem Trubel auf der Memminger Hütte sind wir heute wieder ziemlich oder sogar völlig einsam unterwegs. Gemütlich starten wir hinunter ins Parseiertal. Lieblich liegt es vor uns, umrahmt von den mächtigsten Lechtaler Gipfeln. Hier liegt mit der Parseierspitze (3.036 m) der einzige Dreitausender dieser Gebirgsgruppe. Der Abstieg erfordert stellenweise unsere volle Konzentration. Der Weg führt durch Steilgraswiesen und ist kurz seilversichert und sehr schmal. Der Aufstieg zur Grießscharte ist deutlich einfacher. Von der Grießscharte (2.633 m) geht es nun recht gemächlich hinunter zu der auf 2.376 m hoch gelegenen Hütte. Wir genießen auf der Terrasse einen Ausblick der Extraklasse hinüber auf die andere Talseite zum 3.166 m Hohen Riffler.
6,5 h - 1.000 m rauf / 850 m runter - 10 km
Tag 5 - Ansbacher Hütte - Hinterseejoch - Leutkircher Hütte
Je nach Lust und Wetter steigen wir über die Samsspitze oder das Flarschjoch, unterhalb der mächtigen 2.899 Meter hohen Vorderseespitze, auf das Hinterseejoch. Auf der Nordseite der Vorderseespitze liegt der einzige verblieben Gletscher des Lechtales. Dieser Abschnitt ist mit vielen Seilversicherungen versehen und fordert uns immer wieder. Hier oben stehen wir genau zwischen Vorder- und Hintersee, welche wunderschön zwischen schroffen Bergen gelegenen sind. Wir jedoch müssen weiter und legen am Kaiserjochhaus eine verdiente Mittagsrast ein. Nach der Pause geht es in ca. 2 Stunden auf teils schmalen Pfaden in stetigem Auf und Ab zur gemütlichen Leutkircher Hütte auf 2.262 m.
7 h - 900 m rauf / 1.000 m runter - 12km
Tag 6 - Leutkircher Hütte - Mattunjoch - Stuttgarter Hütte
Los geht´s in Richtung der zwei zackigen Gipfel, die uns schon gestern so beeindruckt haben. Einer davon ist die Weißschrofenspitze unterhalb der wir in Richtung Valluga laufen. Es erwarten uns die besten Ausblicke der Woche (allerdings teilen wir diese auf der Valluga mit Anderen, welche mit der Bahn nach oben fahren). Wir sehen die Stubaitaler und Ötztaler Bergwelt und schauen weiter nach Graubünden und sogar ins Wallis. Weit entfernt können wir mit viel Glück den 4.545 Meter hohen Dom entdecken. Das Ganze geht jedoch nicht ohne Mühe - viele Seilversicherungen warten hier im Auf- und Abstieg auf uns. Der Weg hinunter wird nach und nach leichter bis wir schließlich zur schön gelegenen Stuttgarter Hütte (2.310 m) gelangen.
5,5 h - 750 m rauf / 700 m runter - 11 km
Tag 7 - Stuttgarter Hütte - Rüfikopf - Lech
Nach unserer letzten Hüttennacht verlassen wir die komfortable Stuttgarter Hütte Richtung Rauhekopfscharte (2.415 m). Erneut ist die Chance groß ein Rudel Steinböcke anzutreffen. Gleichzeitig erfreuen wir uns am Blick zurück in das liebliche Krabachtal, das wunderbar mit den hohen Lechtaler Gipfeln kontrastiert. Der Weg ist idyllisch und die Pfade angenehm. Am Rüfikopf sind die vergleichsweise wenigen Höhenmeter des Tages geschafft. Nun geht es hinunter in das mondäne Lech. Die dortigen Liftverbauungen stören uns nur wenig, denn deren Anzahl hält sich in Grenzen. In Lech angekommen, lassen wir das Ende unsere Tour ausklingen und gelangen mit einem Transfer zurück zu unserem Ausgangspunkt.
4,5 h - 300 m rauf / 1.150 m runter - 10 km
Bilder © Wilde Alpentouren