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Kinderrucksack, Regenschutz und die richtige Kraxe für die Familienwanderung mit Kindern: Die richtige Ausrüstung ist gerade beim Wandern mit Kindern entscheidend für eine entspannte Familienzeit.

Vom Kinderrucksack über den Regenschutz bis hin zur passenden Kleidung sollten gerade die Kinder beim Familienwandern optimal ausgerüstet sein. Die richtigen Wanderschuhe für Kinder spielen dabei eine ebenso wichtige Rolle wie der passende Regenschutz. Vor allem bei kleineren Kindern ist auch die Wechselkleidung wichtig, da leicht ein Malheur passieren kann oder die Pfütze vielleicht doch tiefer war, als gedacht. Wenn die Kinder selbst laufen, ist auch ein passender Kinderrucksack ein wichtiger Ausrüstungsgegenstand, den Sie bewusst auswählen sollten.


Der Kinderrucksack

Der Rucksack ist der Ausrüstungsgegenstand für Wanderungen – auch für Kinder. Egal ob es um eine Tageswanderung oder eine Alpenüberquerung geht. Ohne den Rucksack geht nichts.

Gerade Rucksäcke für kleinere Kinder verfügen leider nur selten über gute Hüftgurte und nicht immer über einen Brustgurt. Ohne Brustgurt geht es jedoch nicht, da er ansonsten nicht stabil genug am Rücken sitzt und somit die Kinder schon mal aus dem Gleichgewicht bringen kann. Sofern der Rucksack keinen Hüftgurt hat, müssen die Schultergurte oben relativ breit und gut gepolstert sein. Eine Rückenpolsterung verhindert, dass der Inhalt des Rucksacks unangenehm in den Rücken drückt.

Je kleiner die Kinder sind, desto eher tragen sie nur das, was für sie wichtig ist: Kuscheltier, Lupe, kleine Behälter für Sammelsachen, die sich so finden und vielleicht noch etwas zu essen und zu trinken - das war es dann auch schon. Ein 10-jähriges Kind kann natürlich etwas mehr tragen.

Der Deutsche Alpenverein empfiehlt folgende, maximale Rucksackgewichte (inkl. Rucksack), um das Skelett nicht negativ zu beeinflussen:

  • 3-5 Jahre – 1 kg
  • 6-8 Jahre – 3 kg
  • 9-12 Jahre – 5 kg
  • 13-16 Jahre – 7 kg

Im Internet finden sich auch andere Angaben, diese kommen zum Teil auf etwas höhere Gewichte, unterscheiden sich jedoch nicht grundlegend. Gerade bei den kleinen Kindern in den jeweiligen Altersspannen gilt: weniger ist mehr. Also bei den Dreijährigen wirklich darauf achten, dass es im Bereich von einem Kilogramm bleibt. Im oberen jeweiligen Bereich, zum Beispiel bei einem 8-jährigen Jungen sind 500 Gramm mehr nicht ganz so entscheidend. Und natürlich hängt es von der Dauer der Tour, der Fitness, der Größe etc. ab. Aber deutliche Abweichungen nach oben sollten vermieden werden. Ganz wichtig: die höchsten Gewichte in den jeweiligen Altersgruppen sind nur bei Rucksäcken sinnvoll, die über einen Hüftgurt verfügen.


Kraxe und Rückentrage

Geschotterte Wanderwege sind für Kinderwagen nicht geeignet. Es sei denn es handelt sich um diese dreirädrigen Sportgeräte mit großen Raddurchmessern. Ansonsten gilt, sofern die Babys stabil und länger sitzen können: ab nach hinten auf Papas oder Mamas Rücken in die Kraxe. Babys können auch in spezielle Tücher eingewickelt werden. Diese können sowohl vorne, als auch hinten getragen werden.

Allerdings wird gerade durch die Kraxe der Rücken der Eltern recht ordentlich strapaziert. Zudem ist zu Beginn fraglich, ob die Zwerge ruhig sitzen bleiben. Ausleihen und intensives Ausprobieren hilft herauszufinden, was geeignet ist. Wichtig ist ein sicherer, fester Sitz mit gleichzeitiger Bewegungsfreiheit für das Kind (Kinder immer anschnallen!). Auf keinen Fall darf es passieren, dass das Kind aus der Kraxe herausfällt. Abstellen der Kraxe ohne sie festzuhalten ist, sofern das Kind drin sitzt, tabu. Sie sind trotz zweitem Abstellbügel nicht standsicher.


Die richtige Kleidung

Bei der Bekleidung gilt das gleiche wie bei Erwachsenen: das Zwiebelschalenprinzip. Mehrere Schichten übereinander ermöglichen das schnelle Anpassen an die Wetterverhältnisse. Sie brauchen eigentlich genau das gleiche wie wir Eltern. Hier findest Du eine Ausrüstungsliste.

Kinder haben ein ungünstigeres Verhältnis zwischen Oberfläche und Volumen und kühlen daher schneller aus. Manche Eltern kennen es, wenn kleine Kinder beispielsweise beim Eis essen plötzlich anfangen zu zittern. Wenn sie also plötzlich keine Lust mehr haben auf Herumtoben, kann das ein erstes Anzeichen von Auskühlung oder aber auch Überhitzung sein.

Wechselkleidung

Bei Kindern kann immer was passieren. Eine Unterhose oder Wechselsocken gehören auf jeden Fall in den Rucksack. Schließlich werden auch schon mal die Hose und der Pulli beim Staudamm bauen nass. Trockene Kleidung vermeidet dann schlechte Laune und der Weg kann fortgesetzt werden. Art und Umfang hängen vom Alter der Kinder ab.


Wanderschuhe für Kinder

Gute Schuhe machen das Wandern leichter. Spezielle Wanderschuhe halten besser, sind bequemer und die Füße ermüden nicht so schnell, wie bei Alltagsschuhen. Das allerwichtigste ist ein guter Sitz. Aber wie sollen wir als Eltern das feststellen? Schließlich passen Kindern immer die Schuhe am besten, die ihre aktuelle Lieblingsfarbe haben, obwohl sie viel zu groß oder, schlimmer noch, zu klein sind. Die Beratung im Fachgeschäft hilft da weiter. Die Sohlen sollten leicht rauszunehmen sein, um festzustellen, dass mit dem richtigen Socken vorne ca. 1 cm Platz vorhanden ist. Auch trocknen nasse Schuhe schneller, wenn die Sohlen draußen sind.

Ob die Schuhe nun wasserdicht sein müssen, ist fraglich. Denn selbst Schuhe mit einer wasserdichten Membran verhindern nicht, dass Wasser von oben eindringt, wenn der Bach zu tief war. Die Entscheidung hängt hier ganz klar von der Region und der Länge der Touren und dem Wetter ab. Grundsätzlich gilt, je weniger Wassereintritt zu befürchten ist, desto eher ist ein Schuh ohne Membran empfehlenswert und umgekehrt.

Wichtig sind eine relativ dicke Sohle und das Profil. Denn bei zu dünnen Sohlen spüren die Kinder vor allem spitze Steine und ein gutes Profil verhindert ein zu schnelles Abrutschen. Was aus unserer Sicht nicht mehr generell gilt, ist dass die Schuhe über den Knöchel ragen müssen - mehr dazu findest Du auf unserer Seite zum richtigen Wanderschuh. Auf der Alpensüdseite laufen sowohl Erwachsene als auch Kinder selbst in großen Höhen mit flachen Schuhen. Uns stellt sich also die Frage, warum können Italiener und Franzosen mit flachen Schuhen laufen und Deutsche, Österreicher und Schweizer eher nicht. Wir können und wollen Euch und unseren Gästen keine Schuhe vorschreiben. Wir empfehlen auch derartige Schuhe. Aber wenn die Kinder wie selbstverständlich überall mit flachen Wanderschuhen unterwegs sind und es klappt wunderbar – was spricht dagegen? Auffällig ist auf jeden Fall, dass der Anteil derer, die in flachen Schuhen auch ins Hochgebirge (bis über 3.000 m) gehen, in den letzten Jahren auch im deutschen Sprachraum immer mehr zunimmt. Bitte klärt das im Vorfeld telefonisch mit uns ab.


Regenschutz für Kinder

Guter Regenschutz in Form einer Hardshell Jacke mit Membran (z.B. Gore-Tex) ist teuer. Es ist jedoch die einzige Möglichkeit halbwegs trocken zu bleiben. Halbwegs deshalb, weil dennoch Wasser über rausschauende Ärmel oder beim Rumtoben von der Hose her eindringen kann. Wer also lange im Regen unterwegs ist, wird irgendwann auch innen feucht. Egal ob Eltern oder Kinder. Deshalb sollte immer das trockene Ziel halbwegs in Reichweite oder eine Wechseljacke (zumindest für die Kinder) dabei sein. Softshelljacken halten oft einen Schauer aus, sind aber nie so dicht wie Hardshelljacken, dafür atmungsaktiver und angenehmer zu tragen. Es kommt also darauf an, wie lange wir dem Regen ausgesetzt sind und ob wir das Wetter wirklich einplanen können. Bei einer einwöchigen Hüttentour ist die Hardshelljacke schon fast ein Muss oder wir „quälen“ uns mit einem günstigen Plastiküberzug vom Discounter. Zugegebenermaßen reicht das ab und an auch, zumindest wenn es nicht lange regnet. Falls doch wird es extrem unangenehm.

Wichtig bei den Jacken ist die Wassersäule. Laut DIN sind Jacken ab 1.500 mm Wassersäule dicht. Aber eben nur nach DIN. Jacken, die stärker strapaziert werden, sollten mindestens 10.000 mm aufweisen. Mit einher geht dann zwar eine geringere Atmungsaktivität, aber Du bleibst von außen länger trocken. In der Jacke selbst schwitzen wir alle. Aber lieber warm und nass, als kalt und nass. Denn letzteres kann zu Unterkühlung und langfristig zu ernsthaften Problemen führen.

Für die Hose gelten nicht ganz so hohe Ansprüche. Die Hose wird zwar – insbesondere bei Kindern – stark beansprucht. Aber ein Teil des Regens hält die Jacke ab und an den Beinen schwitzen wir alle etwas weniger.

Ein Schirm kann auch eine gute Lösung sein, wenn es nicht windig ist. Dieser reicht bis über den Rucksack und es läuft sich auf einfachen Wegen recht entspannt. Es stört keine Kapuze über ‘m Kopf und die Sicht ist nicht eingeschränkt.

 
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