Geplanter Ablauf der Alpenüberquerung mit Familie
Tag 1 - Pfronten - Aggenstein - Grän
Bei unserer Alpenüberquerung mit Kindern schweben wir die ersten 700 Höhenmeter mit der Bahn nach oben. Unser erstes Ziel ist der Aggenstein (1.985 m). In vielen Serpentinen geht es steil hinauf. Die letzten Meter sind seilversichert, aber nicht allzu schwierig. Bei guter Sicht sehen wir nicht nur die Ötztaler und Stubaitaler Berge, sondern auch das Appenzeller Land in der Schweiz. Wie weit der Blick ins Alpenvorland reicht, lässt sich nur erahnen. Zu sehen ist auch das nächste Ziel des Tages: Die Bad Kissinger Hütte. Hier lassen wir uns womöglich den ersten Kaiserschmarrn der Woche schmecken. Hinunter ins Tal wandern wir auf schmalen Wegen. Transfer nach Boden im Lechtal. Übernachtung im Gasthof.
3 h - 350 m rauf / 850 m runter - 6 km
Tag 2 - Boden - Anhalter Hütte
Heute wandern wir zur gerade erst renovierten Anhalter Hütte. Ein echtes Highlight für die Kinder. Zunächst wandern wir jedoch recht falch ein Stunde oberhalb des Steinbachs entlang. Unser Einstieg ins Plötzigtal ist erst kurz und knackig, flacht dann aber ab. Immer wieder wurde hier in den letzten Jahren der Weg verlegt und wir müssen über Wurzeln klettern und evtl. Bäche queren. Schon von Weitem sehen wir unser heutiges Ziel: die Anhalter Hütte (2.042 m). Wir lassen uns überraschen, vielleicht stehen die Haflinger auf Ihrer Sommerweide und die Murmeltiere sind wieder so zahm um sich (nur fast!) streicheln zu lassen.
4,5 h - 800 m rauf / 0 m runter - 8 km
Tag 3 - Anhalter Hütte - Steinjöchl - Zammer Alm
Ohne Gepäck - vielleicht sogar vor dem Frühstück geht es in der Früh auf den Tschachaun (2.334 m) - ein besonderes Erlebnis, wenn in den Bergen gerade die Sonne aufgegangen ist. Ein knackiger Aufstieg bringt uns nach der Rückkehr von der Hütte zum Steinjöchl (2.198 m). Eine gute Stunde später stehen wir am Hahntennjoch und fahren mit dem Bus nach Zams. Mit der Venetbahn erreichen wir die Mittelstation. Von hier aus ist es nicht mehr lang zur urigen Zammer Alm mit traumhaftem Ausblick von der Terrasse zurück in die Lechtaler Alpen.
4,5 h - 900 m rauf / 650 m runter - 8 km
Tag 4 - Gipfelhütte - Glanderspitze - Wenns
Nun geht´s auf der Originalstrecke des E5 weiter. Wir genießen das grandiose Panorama auf unserer heutigen Wanderung über die Glanderspitze (2.512 m). Kein Gipfel steht uns hier im Weg. Wir schauen zurück ins Allgäu und Lechtal, sehen die Zugspitze und die Gipfel im Pitz- und Ötztal. Diesen kommen wir morgen noch deutlich näher. Wir steigen über schmale Wege zur gemütlichen Larcher Alm ab. Nach der Brotzeit geht es hinunter nach Winkl. Dort werden wir abgeholt und fahren nach Mittelberg im Pitztal.
4,5 h - 400 m rauf / 1.600 m runter - 13 km
Tag 5 - Mittelberg - Braunschweiger Hütte
Ein kurzes Stück wandern wir vom Hotel aus neben der Straße. Nach dem Gletscherstüberl verlassen wir den breiten Schotterweg und stehen schon bald direkt neben dem Wasserfall, der von den Gletschern gespeist wird. Schmal und steil und ab und an seilversichert geht es hinauf in die Gletscherwelt. Je früher im Jahr die Tour stattfindet, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir im Aufstieg noch Schneereste vorfinden (nicht nur für Kinder ein beeindruckender Anblick). Sobald wir die Hütte sehen, ist es nicht mehr weit, um auf der Sonnenterrasse einen leckeren Kaiserschmarrn oder eine deftige Brotzeit zu genießen. Dabei richten wir unseren Blick auf die Gletscher und die über 3.700 m hohen Gipfel, wie die Wildspitze. Bei gutem Wetter sind zudem die Sonnenauf- und Untergänge schlichtweg traumhaft.
4 h - 1.050 m rauf / 0 m runter - 5 km
Tag 6 - Braunschweiger Hütte - Pitztaler Jöchl - Zwieselstein
Auch diese Alpenüberquerung mit Kindern bringt uns den 3.000 m ganz nahe. Nach dem Frühstück schultern wir unsere Tagesrucksäcke und wandern zum höchsten Punkt unserer Tour, dem Pitztaler Jöchl (2.996 m). Auf ca. 300 m Länge finden wir einige Seilversicherungen vor. Dieser kurze Abschnitt erfordert sowohl im Auf- als auch im Abstieg Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Am höchsten Punkt genießen wir die herrliche Aussicht auf die umliegenden vergletscherten Berge. Ein kurzes Stück überbrücken wir mit dem Bus und steigen an der Mautstation aus. Nach der verdienten Rast an der Loipl Alm geht es an urigen Höfen vorbei bis nach Zwieselstein. Übernachtung im Gasthof.
5,5 h - 300 m rauf / 1.000 m runter - 13 km
Tag 7 - Zwieselstein - Timmelsjoch - Passeiertal
Wir starten direkt vom Gasthof aus. Nach einer guten Stunde kommen wir auf eine schöne Lichtung mit Blick auf die Timmelbach Wasserfälle. Hier gönnen wir uns eine erste Pause. Wir marschieren flacher weiter vorbei am sogenannten Schmuggler hinauf auf 2.474 m bzw. 2.509 m auf den Passo del Rombo, wie das Timmlesjoch auf italienisch heißt. Auf welcher Höhe wir nun genau stehen, wissen wir nicht - diese beiden Angaben werden von unterscheidlichen Quellen genannt. Von nun an laufen auf wir Südtiroler Seite seitlich des Rio del Rombo hinunter bis zum Gasthof Hochfirst. Hier können wir nach Lust und Laune schlemmen, bevor wir mit dem Kleinbus zum Gasthof gebracht werden.
5,5 h - 850 m rauf / 650 m runter - 11 km
Tag 8 - Pfandler Alm - Mahdalm - Meran
Ein kurzer Transfer bringt uns in die Nähe der Pfandler Alm. Ziemlich steil steigen wir hinauf bis unter die Riffelspitze. Dort sind bereits 2/3 der Höhenmeter geschafft. Auf dem aussichtsreichen Höhenweg wandern wir bis zur Mahdalm. Hier kehren wir das letzte Mal auf unserer Wanderung ein und lassen uns die Südtiroler Küche schmecken. Auf dem Weg dorthin erblicken wir mit 3.905 m den höchsten Gipfel Südtirols - den Ortler. Schließlich gelangen wir auf breiten Wegen zur Bergstation der Hirzer Bahn und schweben hinunter nach Saltaus. Mit dem Bus geht´s nach Meran. Auf der Fahrt zum Hotel steigen wir eine Haltstelle "zu früh" am Elisabethpark aus. Dort genießen wir nach unserer erfolgreichen Alpenüberquerung ein sehr verdientes Eis.
4,5 h - 900 m rauf / 250 m runter - 8 km
Tag 9 - Rückreise
Nach dem Frühstück führt uns die Rückreise über den Reschen- und Fernpass zurück nach Pfronten. Ankunft ab 12:30 Uhr (je nach Verkehr).
Bilder © Wilde Alpentouren